Dr. Who Staffel 10

Die letzte Staffel von Peter Capaldi, und eine kurzlebige Begleiterin. Ob Nummer 12 Glück bringt?

 

 Weihnachtsspecial "Die Rückkehr von Doctor Mysterio"

Plott: Der Timelord erschafft versehentlich einen Superhelden! Dank einem ziemlich konfusen Missverständnis wird der kleine Grant Gordon ein mächtiger Junge der fliegen kann und übermenschliche Kräfte besitzt! 20 Jahre später muss sich dieser nicht nur sprechenden Gehirn-Aliens Stellen, sondern auch Babysitter spielen! Kann der Doctor dem Helden eine Hand leihen?

Urteil: Eine klare Superman Anspielung im guten wie im schlechten. Der Plott ist abgesehen von der ungewöhnlichen Grundidee für Dr. Who ziemlich generisch, aber vollkommen ok, und langweilt nie.

"Worum gehts?"

 

"Milde!"

 

"Sowas haben wir nicht"

 

"Ich bitte nicht darum, ich biete sie an!"

 

Episode 1 "Flucht durchs Universum"

Plott: Die junge Bill Potts arbeitete als Kantinenhilfe an der Cambride Universität. Als sie sich mit einer Studentin näher anfreundet gesteht diese ihr das sie von einer mysteriösen Pfütze wie magisch angezogen wird. Bill möchte einen der Professoren der Universität dazu befragen: Einen schrulligen Mann der nur "Der Doktor" genannt wird...

Urteil: Der Beginn der neuen Staffel und das erste Auftreten von Bill Potts ist relativ durchschnittlich: Die Geschichte selber ist nicht immens neu oder kreativ, unterhält aber mit vielen Szenenwechseln und schöner Optik. Außerdem: Dalek Cameo! 

 

Episode 2 "Der lächelnde Tod"

Plott: Der zwölfte Doktor und seine Begleiterin Bill reisen in die ferne Zukunft auf eine Kolonie der Menschen die... verdächtig leer erscheint. Einzig die mit einem Smiley bewaffneten Roboter scheinen hier zu sein, doch wo sind die ganzen Kolonisten? Der Timelord erkennt schnell das er hier vorsichtig mit seinem Lächeln sein muss...

Urteil: Meh, nicht mein Bier. Die Grundidee ist ziemlich altbekannt, und vom Ende abgesehen wo man eine diplomatische Lösung anstrebt ist diese Episode leider eher langweilig und vergesslich für mich.

 

Episode 3 "Dünnes Eis"

Plott: London, der Frostjahrmarkt um 1800 herum: Der Doktor und seine Begleiterin wollen eigentlich nur das Spektakel genießen und eine entspannte Zeit haben. Doch bald bemerken sie das Problem. Menschen werden unter das Eis gerissen, von einer riesigen Kreatur. Die Spur führt die Zeitreisenden zu einem zwielichtigen Lord Sutcliffe...

Urteil: Schade, wir gefällt das Szenario sehr, und der Doktor hat 1-2 ernsthaft lustige Momente, doch davon abgesehen plätschert die Geschichte erstaunlich seicht und vorhersehbar vor sich hin, und ich habe streckenweise dann doch auf meine Uhr gesehen, irgendwie etwas enttäuschend. 

 

Episode 4 "Klopf Klopf"

Plott: Bill Potts und ihre Freunde wollen eine WG gründen und suchen eine Wohnung. Nach einigen "abenteuerlichen" Angeboten erscheint wie aus dem Boden gewachsen ein kauziger Mann der sein altes, aber riesiges Anwesen für einen läppischen Mietpreis anbietet. Überflüssig das sich der Doktor misstrauisch als "Umzugshelfer" für Bill anbietet... 

Urteil: Definitiv unterhaltsam und mit gefiel der leichte "Grusel" Vibe den die Geschichte bot. Nicht die genialste Folge aller Zeiten, aber definitiv besser als die vorherigen, komplett solide. 

+ "Ich hab kein gutes Gefühl dabei Scooby": Fast nahezu eine Kopie einer Scooby Doo Episode, zumal Bills WG-Freunde immens dümmlich und (unterhaltsam) stereotypisch sind. 

 

Episode 5 "Sauerstoff"

Plott: Eine Station in der Zukunft sendet ein Notsignal. Nardol, der Doktor und Bill reisen dorthin im der Crew zur Hilfe zu eilen, doch ihnen geht schnell die Luft aus. Glücklicherweise können sie in die Raumanzüge der Mannschaft schlüpfen und sind gerettet... oder nicht?

Urteil: Ich weiß hier ist irgendwo eine nette Kapitalismus-Message eingebaut, aber meine Wenigkeit fand die Folge ziemlich generisch, man hat diese hier zu findenden Elemente alle schonmal irgendwie ähnlich in der Serie gehabt, mich riss es leider nicht vom Hocker.

 

Episode 6 "Extremis" (Beste Episode der Staffel)

Plott: Der Papst bittet den Doktor um Hilfe! Eine geheime Schrift, tief im Bauch der vatikanischen Bibliothek bringt jeden um der sie liest. Gläubige Männer Gottes die bereitwillig Selbstmord begehen? Der Timelord möchte herausfinden was es mit der "VERTIAS" auf sich hat...

Urteil: Klasse Episode bei deren Ende ich mit offenem Mund dahockte. "Die Mönche" sind angenehm schaurige Bösewichte und der Twist am Schluss der Folge habe ich nichtmal entfernt kommen sehen, ein klasse Auftakt der "Mönch-Trilogie"!

+ "Das war mein böser Zwillingsbruder!" Okay, hier gibt es nur "gute" Zwillinge XD

 

Episode 7 "Die Pyramide am Ende der Welt"

Plott: Eine fünftausend Jahre alte Pyramide wird entdeckt... das Problem: Sie war gestern noch nicht da! Die Regierungen der Welt bitten den Doktor, Bill und Nardol zur Hilfe. Wieder stecken die Mönche hinter dieser Geschichte, und sie wollen die Welt erobern! Wie? Die Menschheit soll sie darum anflehen...

Urteil: Ich liebe das Konzept der Mönche: Cybermen assimilieren dich, Dalek töten dich. Doch die Mönche? Die geben vor dich retten zu wollen, wenn du sie darum anflehst die Kontrolle zu übernehmen. Super Episode, wie schon der Vorgänger. 

"Wir haben diese Form gewählt um auszusehen wie ihr"

 

"Ihr seht wie Leichen aus!"

 

"Ihr SEID Leichen, unserer Ansicht nach! Eure Welt geht zu Ende."

 

Episode 8 "Die Tyrannei der Mönche"

Plott: Die Mönche sind die Schutzengel der Menschen, schon seit Jahrhunderten... so zumindest die Erinnerung der Bevölkerung. Einzig Bill Potts kann sich der Gehirnwäsche der neuen Eroberer noch widersetzen, und macht sich auf "Den Sprecher" der Mönche zu retten: Den Doktor!

Urteil: Kann am Ende nicht ganz das Niveau der vorherigen Episoden halten, doch ist mit seinen "1984"-Anspielungen immer noch sehr unterhaltsam, zumal man nicht genau weiß auf wessen Seite der Timelord steht. Definitiv sehenswert. 

 

Episode 9 "Die Kaiserin vom Mars"

Plott: Jules Verne wäre stolz: Soldaten aus dem viktorianischen England(!) sind auf dem Mars gelandet. Natürlich muss der Timelord der absurden Geschichte auf dem Grund gehen: Es stellt sich heraus das die Männer ein Raumschiff entdeckt hatten, und der Reiseleiter niemand anderes als ein Ice Warrior ist...

Urteil: Durchschnitt würde ich sagen. Die Waffe der Eis-Krieger die einen zu einem Ball(!) zusammenpresst ist eine herrlich gruselige Waffe XD Der Rest des Plotts ist absehbar, aber lebt von den unterhaltsamen Charakteren.

 

Episode 10 "Die Bestie des Lichts"

Plott: Das alte Schottland, im zweiten Jahrhundert nach Christi: Hier verschwand damals die sagenumwobene neunte Legion der Römer wie vom Erdboden. Bill Potts möchte mit dem Doktor den Dingen auf den Grund gehen, doch römische Soldaten sind hier wahrlich die kleinste ihrer Sorgen...

Urteil: Ich empfand diese Episode definitiv als die schlimmste der Staffel. Die Handlung ist ziemlich Wischi-Waschi, die Dialoge fern einer historischen Realität (meiner Ansicht nach) und Elemente wie Raben die "Kah" rufen fand ich privat ganz offen einfach nur dämlich. Bitte überspringen. 

 

Episode 11 "Masken der Verdammnis"

Plott: Missy, aka der Master, aka der größte Feind des Doktors... will sich bessern. Sie soll eine Mission leiten und ein Kolonieschiff der Menschen retten das durch ein schwarzes Loch trudelt. Das Ganze ist von der Zeit her alleine schon heikel, doch dann schießt jemand Bill einen Krater in den Brustkorb...

Urteil: Interessant, packend, lustig, dramatisch und unfassbar spannende Episode die meinem einem großartigen Cliffhanger endet. Missy alleine ist eigentlich immer eine Episode wert. 

 

"Hallo! Ich bin Dr. Who! Und das sind meine tapferen Assistenten: Dings, und der Andere."

 

Episode 12 "Der Doktor fällt"

Plott: Die Cybermen wollen die Ebene 507 des Kolonieschiffs angreifen und jeden Menschen assimilieren. Der Doktor hat aber ganz andere Probleme: Bill ist nun ein Cybermen, und er hat nicht nur einen, sondern gleich zwei Reinkarnationen des "Masters" gegen sich...

Urteil: Knüpft problemlos an die Vorgänger Episode an und beendet viele losen Fäden der Staffel zufriedenstellend. Wird in den letzten Momenten noch immens kitschig, doch bis dahin bereut man nichts von diesem würdigen Finale. 

 

Weihnachtsspecial "Aus der Zeit gefallen"

Plott: Der zwölfte Doktor landet sterbend am Südpol... und verweigert seine Regeneration! Doch da trifft er auf einen anderen Mann, der erklärt er seie "DER" Doktor... tatsächlich ist es der erste Doktor der ebenso wie Nummer 12 seine Erneuerung verneint. Das Chaos das die beiden Timelords damit auslösen hat kosmisches Ausmaß....

Urteil: Der erste Doktor interagiert mit dem "aktuellem"... das ist das einzig interessante das man aus dem Special ziehen kann. Der Rest besteht aus unzusammenhängendem Fanservice, (zu)viel Kitsch und seltsamen Charakterisierungen des ersten Doktors. Leider ein enttäuschender Abschied von Nummer 12

Fazit

Der Abschied von Peter Capaldi ist bittersüß: Die Staffel hatte mit Bill Potts eine eher... "ausreichende" Lösung angeboten, und die Geschichten schwankten hier für mich privat wie so oft stark: Die Mönch Trilogie und das Finale waren recht klasse, der Rest aber waren eher vergessliche Geschichten. Das der nächste Doktor auch außerhalb seiner Fiktion für Furore sorgte wäre da wohl untertrieben, doch dazu dann in Staffel 11...

 

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