Freitag der 13. (1980)

Kame: Gute Nachricht Seph! heute gehts ins Feriencamp! Yeaaay!

 

realsephiroth: Ahhhhhhh, Feriencamp. Campinglieder singen, Marshmallows am Lagerfeuer brutzeln, Kajakfahren, von einer Machete aufgeschlitzt werden und im See schwimmen... ist doch in sich stimmig ne? Genauso muss es doch ablaufen oder?

 

K: Naja, genauso schlimm wie Mückenstiche und das Essen ist es wohl allemal, doch laut unserem Film ist ein Besuch im Ferienlager wohl ziemlich tödlich... zumindest an einem Freitag dem 13, dem netten Titel unseres heutigen Werks. Sag bloß Bigfoot versteht keinen spaß.

 

r: Bigfoot, Sasquatsh, nenns wie du willst. Die Geschichte beginnt jedenfalls in den 50er Jahren, als zwei Aufseher im Camp "Chrystal Lake" getötet werden. Daraufhin wird das Camp geschlossen. Jahrzehnte später soll das Camp jedoch für eine neue Saison wieder aufgebaut werden - von einer Horde Jugendlicher^^ Sehr klug, ne?

 

K: Ja die Jugendlichen hören auch von der naheliegenden Ortschaft allerlei Schauergeschichten, ein junge namens Jason sei hier sogar als Kind ersoffen. Horrorfilmfans sollte man wohl den Kerl vorstellen, Jason ist ein Muttersöhnchen, er ist schweigsam, mag Eishockey und schmiert sich mit seinem fetten Messer gerne Stullen. Oder wofür hat der das?

 

r: Mal ganz davon abgesehen, das er Wasser nicht ganz so toll findet. Sein berühmtes, machetenartiges Utensil benutzt er hingegen eher dazu, Menschen - vorzugsweise Teenager - auf verschiedenste Art und Weise abzuschlachten. Jason selbst wird in der Filmreihe teils von Ken Kirzinger und teils von Kane Hodder gespielt.

K: Ganz im Stil der damaligen Slasher-Killer Leatherface und Michael Myers... nur hat Jason die längste Filmreihe, sagenhafte 11 Titel plus Remake sind zu vermerken. Hier... sieht man anfangs ja nichtmal den Killer, laut dem Film mordet hier ein Kameramann in Egoperspektive XD

 

r: Ja, ganz toll, ne - Egoperspektive. Weil ich das ja sooo gerne mag^^ Aber wenn ich mir das Ende des Films so ansehe, kann ich mir schon denken, warum man diesen Kniff gewählt hat. Aber wie man sieht, hats funktioniert. Bei Produktionskosten von knapp 500.000 $ spielte der Streifen satte 40 Millionen ein - alleine in den USA. Das ist dann schon eine Rechtfertigung für 11 Fortsetzungen.

 

K: Dabei ist der Plott nun wirklich massiv dünn: Die Teenager arbeiten etwas, tollen etwas herum, in einer Szene wird sogar Kaffee gemacht! Nicht etwa eine Maschine andrücken, ich meine Filter einsetzen, Kaffeepulver einlöffeln, und Wasser dazu kippen! Die Szenen ziehen sich so das es heutzutage fast lächerlich wirkt. 500.000 Dollar? Da spielte aber kein bekannter Name mit oder? Vielleicht wieder Johnny Depp in seiner ZWEITEN Rolle?

 

r: Es ist tatsächlich so, das fast der gesamte Cast des Films komplett unbekannt war - abgesehen mal von zwei Leuten. Die ältere Generation dürfte sich noch an die in diesem Jahr verstorbene Betsy Palmer erinnern, die im Film eine Nachbarin spielt. Sie spielte auch in Filmen wie "The Tin Star" oder "Mit Leib und Seele". Der zweite Name, der danach sehr bekannt wurde, ist Kevin Bacon, der im Film ein Messer durch den Gummihals gestochen bekommt. Er war z.B. in Hollow Man, Wild Things, Frost/Nixon oder Woodsman zu sehen.

 

K: Kevin der Speck ja, vor Footlose und ähnlichen Werken bekam er hier eine kleine Rolle mit einem denkwürdigen Tod. Nebenbei: Es war ein Pfeil, kein Messer! Das sieht übrigens selbst heute noch ziemlich derb aus, wer zum Geier hat da die Effekte gemacht? Es gab auch noch eine nette Axt "ins dein Gesicht"

r: Ja, wars eben ein Pfeil, Herr Schnurrbart -Obergescheit. Für die Effekte wurde der heute kultige MakeUp-Artist Tom Savini angeheuert. Der hat mit seinen Künsten schon Filme wie Maniac, Zombie 2 oder Creepshow angereichert. Aber auch als Schauspieler(Planet Terror, From Dusk till Dawn, Machete) und Regisseur ( Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten) ist er bis heute tätig.

 

K: Ich glaube die derben Effekte haben diesen Film trotz wenig Budget zu großem Erfolg verholfen. Der Streifen kam erst vor wenigen Jahren überhaupt ungeschnitten raus, und hier war noch alles Plastik, Ketchup und ähnliches, nicht so eine Computer-Geschichte wie heute. Auch die genannte Betsy Palmer spielte hier ziemlich gut ihre Rolle... auch wenn sie bekanntermaßen den Film für einen haufen Dreck hielt XD Bist du ähnlicher Ansicht Seph?

 

r: Ich sage nicht, der Streifen ist ein Haufen Dreck - sowas dürfen nur exzentrische Künstler selbst sagen^^ Ich hab den Film ja auch erst vor wenigen Jahren das erste mal gesehen, war aber doch etwas enttäuscht, wie "harmlos" der Streifen eigentlich war - was doch nicht alles schon für eine Indizierung ausreichte. Und was das reichlich dünne Handlungskonstrukt angeht... naja, ich verlange da generell nicht viel von nem Slasher, die üblichen Klishees reichen mir da eigentlich voll. Trotzdem hat mich der Film nicht beeindruckt. Irgendwie plätschert der Streifen nur so vor sich hin ohne echten Höhepunkt, und die "Auflösung" am Ende hat mich auch nicht überzeugt, andere Slasher gefielen mir da deutlich besser. Trotz Kultstatus würde ich nur 2 Punkte vergeben

 

K: Die Handlung findet eher kaum statt, die Figuren sind so gut wie nicht vorhanden und dem Werk sieht man sein mageres Budget echt an. Die letzten 10 Minuten okay, die, die Effekte, und vielleicht der Finale "Schock Moment" auf dem See retten das Ganze noch für einen ganzen Punkt. Ich denke bei Freitag den 13. spricht auch eher die Gesamtreihe für sich, wie überrascht ist man wohl als Jason-Kenner vom Endes des Orginal ersten Teils? Und hat Jason seine Eishockeymaske nicht erst viel später bekommen?

 

r: Tja, ich habe aus der Reihe genau 3 Filme gesehen - Den hier genannten Erstling, "Jason goes to Hell" und "Jason X". Ich kann dir also nicht sagen, wann die Eishockymaske kam, denn bei "Jason goes to Hell" war sie schon da XD

 

K: Soweit ich mich entsinne bekam er die erst tatsächlich in Teil Drei, der auch insgesamt ein wenig unterhaltsamer war als dieser Streifen hier. Wobei es in Teil Eins immerhin schon das bekannte "Theme" zum Film gab. Wie klang es? "Tsch Tsch Tsch, Ha Ha Ha"

 

r: Wie wärs denn eher mit "Ki Ki Ki Ma Ma Ma"^^ Aber ja die Musik als Stilmittel könnte man dem Film zugute halten. Immerhin gibts die Musik im Film nur, wenn ein Tod ansteht, ansonsten glänzt die Musik im Film durch Abwesenheit XD

 

K: Was sicher Stilmittel war, und nicht etwas Geldknappheit ;) Wobei man auch noch einräumen kann das die Ortschaft "Sommercamp" damals NICHT schon 1.000 mal als Horrorfilmschauplatz genommen wurde und daher noch etwas unverbrauchter war. Heutzutage ist das ja nicht viel kreativer als Draculas Schloss oder die verlassene Irrenanstalt.

 

r: Wie ich schon sage, in dieser Hinsicht genügen mir eigentlich immer Klischees. Mir gefällt das eigentlich auch immer recht gut. Egal obs ein Camp, ne Anstalt, ein Schloss ist. Da kommts dann nicht drauf an was man acht, sondern wie mans macht.

 

K: Schade das heutzutage keine echten Horrorfilmfiguren mehr geschaffen werden, die SAW-Puppe war scheinbar vorerst der letzte bekanntere Vertreter. Lustig das du Jason goes to Hell erwähnst: Am Schluss des Streifens liegt doch Jasons Eishockeymaske im Sand... und ein Krallenhandschuh zieht sie hinab! O_O

 

r: Ja, ehrlich gesagt hab ich mir den Streifen auch genau deswegen angesehenXD Der Film selbst gefiel mir nicht, aber diese letzte Szene wollte ich sehen. Anscheinend war schon zu dieser Zeit das Verlangen nach einem Crossover da^^ Aber ja, du hast Recht, alle großen Horrorfilmfiguren, die es auch heute noch gibt, stammen aus den 80ern, bzw. schon den 70ern. Freddy, Jason, Michael, Pinhead - irgendwie hat heute keine Figur mehr das Potential für mehr als einen Film.

 

K: 1993 kam Jason goes to Hell, und "nur" 10 Jahre später kam schon das Crossover. Toll wenn sich Firmen schnell einigen. Ich einige mich mit dir schneller und danke dir für deine Zeit, zum dank gibts noch Ferienlagermakkaroni! *Hinpack*

 

r: Die sehen aber nich mehr gut aus...

 

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