Dr. Who Staffel 6

Matt Smith als elfter Doktor hat keine Bewährung mehr und hechtet ungebremst in abstruse Abenteuer. Staffel 6 zeugt zumindest davon das mehr Budget immer hilft und das Steve Moffat einfach keine guten Finale konzipieren kann...

 

Weihnachtsspecial "Fest der Liebe"

Plott: An Weihnachten drohen Amy, Rory und viele andere Menschen mit einem Galaktischen Kreuzer abzustürzen, und tatsächlich ist der eine Mann der alle retten kann, der grantelige Kazran Sardick, nicht bereit zu helfen. Der Doktor ahnt das Sardicks Vergangenheit der Grund für dessen kaltes Herz ist, doch wozu hat er wohl eine Zeitmaschine?

Urteil: Prinzipiiel ist die Adaption von Dickens Weihnachtsgeschichte ein netter Ansatz, doch die von kitsch triefende Liebesgeschichte ist nicht wirklich pfiffig und mir wirkte das Ganze bei weitem zu kontstruiert, bin leider kan Fan dieser Geschichte.

 

Episode 1 "Der Astronaut, den es nie gab"

Plott: Der letzte Timelord lädt ein! Amy, Rory und River Song werden nach Utah geladen um einem Picknik beizuwohnen. Dort werden sie Zeuge wie eine Gestalt im Astronautenanzug den Doktor unwiederbringlich tötet! Die drei Begleiter haben kaum wirklich verarbeitet was passierte als der unwissende Doktor zu ihnen stößt: Sein Tod ist der seines zukünfitgen Ichs! Was soll das Trio nun tun?

Urteil: Ein netter Start in die Staffel auch wenn eine menge Fragezeichen aufgebaut werden und streckenweise auch viel Absurdes passiert. Die Idee das Schicksal eines Sterbenden zu ändern ist nicht allzu neu, doch man bleibt interessiert am Ball, solider Beginn. 

 

Episode 2 "Tag des Mondes"

Plott: Utah ist der Schlüssel zu allem. Der Doktor und seine Begleiter reisen ins Jahr 1970 und realisieren das eine mächtige Rasse die Geschicke der Menschheit manipuliert: "Die Stille" sind Kreaturen deren Existenz man sofort vergisst wenn man sie aus den Augen lässt. Kann der letzte Timelord die unbemerkbaren Besatzer besiegen?

Urteil: Was für eine geniale Episode. Die schaurigen "Erinnerungs-Aliens" aka "die Stille" sind wunderbar-abstrakte Bösewichter und der wendungsreiche Plott voller amerikanischer Landschaften machen aus diesem Pseudo-Zweiteiler eine super Folge, extrem sehenswert!

 

Episode 3 "Der Fluch des schwarzen Mals"

Plott: Ein Piratenschiff ohne Wind in den Segeln und mit einem schrecklichen Fluch behaftet. Der Doktor und seine Begleiter ermitteln in diesem seltsamen Fall und stoßen auf die unheimliche Sirene die für jeden Tropfen Blut ein Opfer fordert. Der Doktor ahnt: Die See ist tief und dunkel...

Urteil: Eine gute Episode die vom Piratensetting lebt, auch wenn die Auflösung irgendwie gerade bei Dr. Who etwas altbekannt wirkt. Kein Meisterwerk der Staffel aber dank dem Piratenkäpitän und seinem Sohn eine vollkommen unterhaltsame Geschichte.

+ "Mein Name ist Dracula...not!" Die mythologische Sirene ist in Wahrheit natürlich mehr. 

 

Episode 4 "Die Frau des Doktors" (Beste Episode der Staffel)

Plott: Der Notruf eines lebenden Timelords lockt den Doktor auf einem intelligenten Stern außerhalb des bekannten Universums. Der Asteroid mit Bewusstsein der sich nur "Das Haus" nennt behauptet helfen zu wollen, doch in Wahrheit hat er finstere Pläne: Es will die TARDIS des Doktors verschlingen!

Urteil: Neil Gaiman als Autor beweist sein Können und gibt der TARDIS einen Menschenkörper, was zu einer genialen und denkwürdigen Episode führt. "Das Haus" als Bösewicht ist trotz körperlosigkeit immens furchteinflößend und ein sehr charismatischer Gegenspieler, eine Must-See Episode der Serie!

 

„Ich kann dich an jedem Ort töten. Fürchte mich, ich habe hunderte von Timelords umgebracht!"

 

„Fürchte mich: Ich den ganzen Rest von ihnen."

 

 Episode 5 "Gieriges Fleisch"

Plott: Die TARDIS landet auf einer Säurepumpstation in naher Zukunft auf der Erde. Abstrakt für die Crew ist die Technik der Fördermannschaft: Sie benutzen Fleischklone für gefährliche Arbeiten. Doch was wenn die Klone durch einen Unfall ein eigenes Bewusstsein entwickeln? Nun heißt es Menschen gegen Kopieen, und der Doktor ist genau zwischen den Fronten...

Urteil: Etwas altbekannt, und die Idee der Doppelgänger ist selbst für das Whoniverse nicht wirklich neu. Nett aber das Klone und Orginale nicht einheitlich gut oder böse agieren.

+ "Das war mein böser Zwillingsbruder!" Du bekommst einen Klon! DU bekommst einen Klon! KLONE für ALLE!

 

Episode 6 "Homo Sapiens"

Plott: Die Säurepumpstation ist vorerst abgeschottet und der Kampf Fördercrew gegen Klone ist im vollem Gange. Einzig der Doktor und sein Doppelgänger arbeiten zusammen um den Konflikt zu schlichten, doch bald sind die ersten Toten zu beklagen...

Urteil: Weiterhin durchgängig durchschnittlich. Ein doppelter Doktor (und Amys Vorbehalte gegen den Klon) sind ganz nette Ansätze, für viel mehr Interesse sorgt die Doppelfolge aber nicht.

 

Episode 7 "Demons Run"

Plott: Amy und ihre neugeborene Tochter wurden entführt! Beide werden auf dem Asteroiden "Demons Run" festgehalten, bewacht von einer Armee aus Glaubenskriegern und den kopflösen Mönchen. Doch was soll eine große und mächtige Armee alleine gegen einen wütenden Timelord ausrichten können?

Urteil: Eine schöne "Bad Ass" Folge mit den meiner Meinung nach bescheuertsten Monstern des Dr. Who Universums: Die kopflosen Mönche haben ihren Namen dadurch da sie... keine Köpfe haben! Und Lichtschwerter. Urgh >.< ! Ansonsten aber eine tolle Folge.

 

"Wenn dieser Mann am Ende seine Schulden eintreibt dann hoffe ich Gott ist mit ihnen, und auch mit seinen Schuldnern."

 

Episode 8 "Gegen die Zeit"

Plott: Melody ist ein Unruhestifter und eine Kindheitsfreundin von Rory und Amy. Als sie den Doktor trifft kommt ihr die beste Idee von allen: Sie hat eine Pistole und der Doktor hat eine Zeitmaschine: Auf in das Jahr 1938 und Adolf Hitler töten! Der Timelord hat da noch ein Wörtchen mitzureden...

Urteil: Eine etwas überladene Episode: Eine Mini-Crew die Verbrecher auslöscht, der Kampf gegen River Song und dazwischen noch mal eben der zweite Weltkrieg und der Diktator. Alles in allem ganz ok, aber man hat den Eindruck es gäbe eine bessere Auflösung.

Episode 9 "Nacht der Angst"

Plott: Der Doktor bekommt einen Hilferuf aus der Gegenwart, und das von einem Kind: Der kleine George hat immer wieder schreckliche Alpträume. Im riesigen Apartmentkomplex von Georges Zuhause begreift der Zeitreisende schnell das die Schrecken alles andere als eingebildet sind...

Urteil: Horror kann die Serie, man denke an die Folge mit den weinenden Engeln. Ich selber weiß nicht immer konkret WAS Horror "ausmacht", aber ich weiß: Hier funktioniert es nicht. Die Ideen sind gut, aber klappen einfach nich, so ist aus der Episode schnell die Luft raus und Langeweile angesagt.

 

Episode 10 "Warten in der Ewigkeit"

Plott: Beim Besuch eines Ferienplaneten wird Amy von Rory und dem Doktor getrennt. Dank Zeit-Problematiken muss Amy JAHRZEHNTE in einer feindlichen Umgebung ausharren, umgeben von gefährlichen Robotern. Es bleibt die Frage: Können sie diese Jahre wieder rückgängig machen?

Urteil: Wie schon damals in Staffel 1 "Vatertag" kann ich Drama um den Doktor immer sehen... Drama um den Begleiter wiederrum ertrage ich sehr selten. Hier ist alles erbarmungslos vorhersehbar und für mich privat unerträglich kitschig. Weg damit!

 

Episode 11 "Götterspeise"

Plott: Die TARDIS-Crew landet in einem... Hotel. Natürlich keinem alltäglichem Hotel sondern eines ohne Ausgang und ohne Bewohner. Verstörender ist jedoch das jedes Zimmer von einer "Angst" bewohnt wird. Fürchtet der Timelord Clowns oder doch fiese Sportlehrer?

Urteil: Eine schöne "Shining"-Inspirierte Grusel Episode (mit bescheuertem deutschen Titel) die dennoch auch Humor hat und bis zum Schluss spannend bleibt. Die Auflösung ist etwas seltsam und nicht ganz logisch aber letztendlich doch eine der besseren Folgen.

+ "Mein Name ist Dracula...not!" Das Alien ist fast 1 zu 1 dem Minotaurus nachempfunden.

 

Episode 12 "Zeit zu gehen"

Plott: Der Doktor besucht seinen alten "Mitbewohner" Craig um... sich zu verabschieden? Dabei stolpert er zuerst auf Craigs Sohn und dann über mysteriöse Störungen in einem Kaufhaus. Der Zeitreisende hasst Abschiede, doch er liebt ein gutes Rätsel...

Urteil: Das Wiedersehen mit Craig ist ganz drollig, allgemein fast eine reine Comedy Episode die aber doch recht unterhaltsam bleibt, wenn auch die etwas schmalzige Lösung mir ein Augenrollen entlockt.

 

Episode 13 "Hochzeits-Song"

Plott: Amy, Rory und River Song haben alles versucht den bevorstehenden Tod des Doktors in Utah aufzuhalten, doch es scheint das die Stille am Ende obsiegt. Das Ende des letzten Timelords scheint besiegelt, doch einen Mann hatte niemand auf dem Zettel: Den Doktor selbst!

Urteil: Ein etwas maues Finale, nicht vollkommen verwirrend wie das in der vorherigen Staffel doch episch oder genial geht anders für mich. Letztendlich aber "ok" da alle Zeiten gleichzeitig existieren ^^;

 

"Die älteste Frage. Die Frage die nie beantwortet werden darf. Verborgen vor aller Augen! Die Frage vor der sie weglaufen, schon ihr ganzes Leben lang! Doktor Who? Doktor Who? Doktor WHO?!" 

 

Fazit

Eine Immens zwiegespaltene Staffel. Geniale Episoden wie "Der Tag des Mondes" oder "Die Frau des Doktors" kommen mit meinen privaten Flops wie "Warten in der Ewgkeit" oder dem langweiligen "Nacht der Angst". Das Staffelfinale ist auch wieder nicht ganz so packend, aber unterm Strich wiegen die guten Episoden die miesen allemal auf, zumal das Rätsel um River Songs herkunft gelöst wird ^^

 

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