Dr. Who Staffel 4

Vierte Staffel Dr. Who, für mich mit einigen interessanten Bösewichten, kreativen Geschichten, langweiligen Wiedersehen und meinem liebsten Begleiter des Doktors...

 

Weihnachtsspecial "Reise der Verdammten"

Plott: Der Doktor ist plötzlich Gast auf einem intergalaktischem Kreuzzschiff das die Erde besucht... und ausgerechnet den Namen "Titanic" trägt! Er lernt die Angestellte Astrid kennen die von fremden Welten träumt, wer wäre da besser als Reiseführer geeignet als der letzte Timelord? Doch die Reise hat mehr schlechte Vorzeichen als der Name des Schiffes...

Urteil: Hm. Der Plott hat teilweise sehr dümmliche Elemente (die "fetten" Reisegäste oder die Kostüme der Angestellten) aber auch viele unterhaltsame (der grauenhafte Reiseführer und der himmlische Chor) Letztendlich ein solider Start in die vierte Staffel.

 

Episode 1 "Es lebe das Fett"

Plott: Die Firma Adipose will England mit ihrer Erfindung revolutionieren, eine "Fett Weg"-Pille lässt einen Abnehmen ohne auf Irgendetwas zu verzichten. Der Doktor ermittelt... und trifft eine alte Bekannte wieder: Donna Noble, die "aufgelöste Braut"! Kommen die Beide hinter das Geheimnis der mysteriösen Miss Foster?

Urteil: Die Episode hat zugegebenermaßen eine Menge guter Comedy (Donna und der Doktor verpassen sich mehrfach um Haaresbreite und feiern ein sehr lustiges Wiedersehen mitten im Hauptquartier des Schurken) aber die "Aliens" sind himmelschreiend albern und die Grundidee ist es leider eher auch.

 

Episode 2 "Die Feuer von Pompeji"

Plott: Der Doktor und Donna reisen ins antike Italien... ausgerechnet nach Pompeji, kurz vor dem legendären Ausbruch des Vesuv! Die beiden Reisenden begreifen schnell das die berühmte Katastrophe keinen irdischen Ursprung hat: Eine Invasion steht bevor!

Urteil: Ein wunderbares Setting das mal wieder eine angenehme Abwechslung vom üblichen "Gegenwarts-Zukunfts" Schnickschnack ist. Das moralische Dillema des Doktors steht hier im Vordergrund, doch auch die Pyrovile sind unterhaltsame Gegenspieler, wenn auch die Handlung etwas durchwachsen ist bleibt eine angenehme Episode.

 

"Irgendwen, bitte! Nicht die ganze Stadt, retten sie nur Irgendwen!"

 

Episode 3 "Immer zu Diensten"

Plott: Die Ood sind die perfekten Diener deren Dasein erfüllt ist wenn sie helfen dürfen. So zumindest die Darstellung der Firma Ood Operations. Der letzte Timelord und seine Begleiterin haben Zweifel, und wieso begehen die Ood auf einmal morde? Sie entdecken die schreckliche Wahrheit der Spezies...

Urteil: Meh! Ich verstehe die Dramatik und die Aussage der Folge, ich finde sie nur recht beliebig, zu lahm und zu langweilig ^^; Die Ood waren nie meine Lieblingsrasse, und die (absehbare) Geschichte war nichts besonderes. Kann man überspringen.

 

Episode 4 "Dicke Luft"

Plott: ATMOS entwickelt Autos die keinerlei Abgase produzieren. Was wie ferne Zukunft klingt ist Realität im heutigen England. Weder der Doktor noch UNIT trauen dem Wunder und werden schnell bestätigt: Die Sontaraner, "alte Bekannte" des Doktors planen einen Angriff!

Urteil: Der erste Auftritt der "Kartoffelköpfe" im neuen Whoniverse und es ist eine unterhaltsame, ungewohnt actionreiche Geschichte. Einzig das arrogante, junge Genie wirkt etwas cartoonhaft, ebenso die Anfangsszene. 

Episode 5 "Mörderischer Himmel"

Plott: Die Sontaraner lassen die Erde terraformen um sie zu einer Brutstätte für ihre Klonfabriken zu machen, dabei droht die Weltbevölkerung an Giftgasen zu erstricken! Können der Doktor und seine Verbündeten das Unheil noch abwenden?

Urteil: Die Mentalität der Sontaraner einen Krieg um jeden Preis und einen Kampf herbeizusehnen sorgt für gute Momente. Das man Martha Jones und eine böse Kopie einbaut wirkt etwas abgeschmackt, letztendlich sorgt aber das dramatische Finale für Versöhnung. 

+ "Das war mein böser Zwillingsbruder!"Wir haben einen bösen Martha Jones Klon!

 

Episode 6 "Der Doktorvater"

Plott: Auf der Kolonie Messaline herrscht seit Generationen ein Krieg zwischen Menschen und den amphibischen Hath. Als der Doktor mit seiner TARDIS auf dem Planeten landet wird seine DNA genutzt um einen Soldaten zu schaffen: Der Timelord "bekommt" eine Tochter!

Urteil: Dem Doktor eine Tochter zu geben reicht als interessanter Plott mühelos für eine ganze Episode aus. Leider sind die Hath (Russel T. Davies typisch-) recht uninteressante Wesen und Martha Jones Anwesenheit ist irgendwie recht pulmp eingebaut. Auch hier reißt das Finale aber viel raus, und der Epilog lässt einen doch ziemlich schmunzeln.

+ "Das war mein böser Zwillingsbruder!"Direkt nach einer Episode mit einem bösen Klon haben wir wieder einen Klon, selbst wenn er ein anderes Geschlecht als der Doktor hat, der Award zählt XD

 

"Du bist meine Tochter. Wir stehen erst am Anfang der Reise. Du wirst großartig. Du wirst mehr als nur großartig, du wirst fantastisch, hörst du mich Jenny?"

 

Episode 7 "Das Einhorn und die Wespe"

Plott: Die berühmte Autorin Agahta Christie trifft 1926 auf eine mysteröse Donna und einen Mann den man nur "den Doktor" nennt. Das zwischenzeitlich noch ein berüchtigter Juwelendieb namens "das Einhorn" wütet ist erst der Beginn eines ziemlich bizarren Kriminalfalls...

Urteil: Schade. Im Kern spielt man hier auf viele Agatha Christie-typische Elemente an ("Professor Peach" als Beispiel) doch so richtig spannend wird die Episode nie. Zumal das Alien (bzw die Gestalt) für mich persönlich unheimlich beknackt aussieht, selbst für Dr. Who-Verhältnisse!

 

Episode 8 "Tödliche Stille" (Beste Episode der Staffel)

Plott: Die größte Bibliothek des Universums ist ein ganzer Planet voller Regale... und vollkommen verlassen. Der Doktor und seine Begleiterin bemerken schnell das hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, und wer ist das Mädchen das den Timelord in ihrer Vorstellung trifft?

Urteil: Fan-Tas-Tisch. Die Folge beginnt und man hat Anfangs einfach viele Fragezeichen im Gesicht. Die Grundidee ist sehr kreativ und die Bedrohung samt skelettierten Astronauten ist herrlich furchteinflößend, eine super Episode!!!

 

Episode 9 "Wald der Toten"

Plott: Die Vashda Nerata, die "lebenden Schatten" jagen den Doktor und seine Begleiter. Doch wer ist River Song, und wieso behauptet sie den Doktor zu kennen? Warum lebt Donna Noble plötzlich ein Leben mit Mann und Kindern? Und was hat der seltsame Dr. Moon mit allem zu tun?

Urteil: Kann nicht komplett die Spannung von Teil 1 halten (wie auch?) doch die Elemente um River Song (die hier ihr Debüt hat) und Donnas "zweites Leben" halten die Geschichte auf einem überduchschnittlich  hohem Niveau, ein "Must See" allemal.

 

Episode 10 "Die Stimmen"

Plott: Der Planet Midnight ist tot da in der Atmosphäre nichts überleben kann. Der Doktor unternimmt mit einer Touristengruppe einen Shuttleflug zu einer Sehenswürdigkeit auf dem Planeten, doch dann funktioniert der Antrieb nicht mehr, und irgendetwas klopft an die Tür...

Urteil: Wieder eine ziemlich großartige Episode und ein klasse Kammerspiel. Das "Alien" ist für mich private nahezu furchteinflößend, und auch das beeinflussen der Emotionen ist eine schauerliche Fähigkeit des namenlosen Wesens. Das der Doktor hier mal nicht den Tag rettet ist auch verdammt efrischend, direkt nach dem Zweiteiler wieder eine sehr gute Folge!

 

"Er hat so lange gewartet. In der Dunkelheit, und der Kälte, und den Diamanten. Und dann sind sie gekommen, mit ihren heißen Körpern, und ihrem Blut, und ihrem Schmerz!"

 

Episode 11 "Reise rückwärts"

Plott: Was wäre wenn? Wie ein Tropfen auf einer Wasseroberfläche verändert ein Augenblick die Zukunft für immer. Was wäre hätte Donna Noble den Doktor nie getroffen? Was wenn der Timelord ums Leben gekommen wäre? Eine beängstigende, neue Realität nimmt Gestalt an...

Urteil: Langam wird es eintönig, denn diese Episode liebe ich auch sehr. Die ganze Staffel wird nochmal mit einem "Worst Case" Szenario auf den Kopf gestellt und eine apokalyptische Vision zeigt was das Universum ohne den Doktor wäre, auch hier wieder eine sehr packende Geschichte.

 

Episode 12 "Die gestohlene Erde"

Plott: Planet Erde hat einen neuen Himmel! Bevor Donna und der Doktor wissen wie ihnen geschieht ist nicht nur der blaue Stern, sondern das ganze Universum in Gefahr, denn die Daleks, die "Erzfeinde" des Timelord sind zurückgekehrt...

Urteil: Ein netter erster Teil des Staffelfinales, zumal fast alle früheren Begleiter des Doktors (Martha Jones, Rose Tylor, Jack Harkness) hier nochmal ihr Rampenlicht bekommen, nicht großartig wie die letzten Folgen aber immer noch sehr episch.

 

Episode 13 "Das Ende der Reise"

Plott: Er ist auferstanden: Davros, der "Vater" aller Daleks hat den ewigen Krieg überlebt und ist zurückgekehrt um seinen letzten Triumph zu erhaschen: Die Vernichtung der Realität! Der Doktor und alle seine Freunde stemmen sich gegen das Unvermeidliche, doch es naht das Ende...

Urteil: Ich privat mache mich sicher unbeliebt aber die letzten 15 Minuten waren mir bei weitem zu kitschig. Das Finale läutete auch einen Leiter-Wechsel ein (Russel T. Davies übergab an Steven Moffat) und man merkt wie nochmal die ersten drei Staffeln hier mit einfließen, doch letztendlich hätte ich mir etwas mehr "Action" statt "Dramatik" gewünscht, dennoch ein gutes Finale, wenn auch nicht genial.

Fazit

Eine doch überdurchschnittliche Staffel. Man hat teilweise mit Ood und Hath schreiend langweilige Aliens, nur um mit lebenden Schatten und körperlosen Stimmen unfassbar kreative Ausgleiche zu schaffen, allgemein sind hier viele Ausreißer nach oben und nur wenige Episoden sind vergeudete Zeit. Das Finale könnte etwas weniger kitsch haben doch insgesamt hinterlässt Produzent Davies die Serie auf einer hohen Note. Kann Staffel 5 anknüpfen? Vorher kommen ja noch die Feiertags-Specials...

 

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