The Man with the Iron Fists (2012)

K: Seph ich läute die Asia Wochen ein! Endlich werden wir mal drei typische Filme um Karate, Kung Fu Meister und asiatische Ballereien genießen! Also beginnen wir mit einem Film aus AMERIKA!

 

r: Ja ich finds immer ganz toll wenn Amerikaner einen Film machen, der asiatisch aussehen soll. An der Machart merkt man dann meistens, das da irgendwas nicht passt. So, wir starten also mit "The Man with the Iron Fists", einem amerikanischen Eastern von und mit dem Musiker RZA

 

K: Wollen wir mal nicht zu streng sein, besagter Mann ist immerhin Mitglied der Musikgruppe Wu-Tang Clan die (Ersichtlich) gigantische Eastern Fan's sind, vor allem die Filme der Shaw Brothers haben es ihnen sehr angetan. Für alle: Alle asiatischen Kampffilme die jemals um 1980 in Deutschland kamen sind garantiert zu 90% aus deren Filmstudio, mit Werken wie "Die unbesiegbaren Fünf" oder "Der Todesgriff der Shaolin", die typischen Hau-Drauf B bis C-D Movies halt. In diesem Sinne wurde hier ein Film "geistig inspiriert"

 

r: Na ich würd nicht bis auf 90% raufgehen, auch wenn die Shaw Brothers zu ihrer Zeit sicher gedreht haben was das Zeug hielt. Aber die Inspiration war hier sicher gegeben. Wir befinden uns also im alten China. Clan - Anführer Gold Lion eskortiert eine Ladung Gold für den Gouverneur. Dummerweise wird dieser von Silver Lion verraten und darauf vom Killer Poison Dagger getötet. Hm... also die Namen gefallen mir schonmal sehr gut

 

K: Allgemein haben alle coole Namen wie aus Videospielen, albern aber natürlich ziemlich eingängig. Im Kern haben wir hier drei Hauptfiguren: "X Blade" der Sohn von Gold Lion der seinen Vater rächen will bzw seinen Mord aufklären will, dann den englischen Diplomaten Jack Knife (kein Witz) und den Namenlosen Helden... weil Namenlose braucht so ein Film ja auch immer oder Seph?

r: Namenlose machen sich immer gut. Namenloser, Fremder, Wanderer - alles ziemliche Klassiker. In diesem Fall ist der namenlose Held ein Schmied, der Waffen für verschiedene Klans herstellt. In dieser Rolle erleben wir dann Regisseur und eben Hauptdarsteller RZA. Der war auch zuständig für die Musik des Films und war am Drehbuch beteiligt - ein richtiger Tausendsassa also.

 

K:Herrlich unlogisch das ein farbiger Mann in China Waffenschmied wird. Seine Backstory ist so stark an Django Unchained angelehnt das es mich etwas überraschte das DIESER Film VOR Django Unchained produziert wurde XD Aber ja, wir haben also das Dorf Jungle Village (Sin City war wohl vergeben) und der Schmied gerät ins Visir der Schurken Silver Lion und Poison Dagger... keine gute Sache denke ich

 

r: Wenn man davon ausgeht, das ihm Dank Silver Lion und dessen Lakai Brass Body letztlich beide Hände "abHANDEN" kommen war das sicher keine gute Sache. Gott sei Dank schafft er es über gewisse Umwege neue Hände zu bekommen - metallene Hände (Iron Fists - na, geschnallt^^?) Hier hat dann auch Wrestler, James Bond Bösewicht und Drax - David Bautista - seinen Auftritt.

 

K: Aka "Batista" für Wrestling Fans jap. Spielt erstaunlich gut in Guardians of the Galaxy, hier natürlich nur der gefühlt 10te schweigsame Bösewicht in diesem Berg aus Charakteren. Allgemein werden einfach einem eine menge Obercooler Semi-Mortal Kombat Figuren um die Ohren geworfen, wie auch Lucy Liu als Konkubinen-Ninja. Es scheinen aber alle Spaß an ihren Rollen zu haben behaupte ich mal.

 

r: Na wenn ich nen Typen mit Panzerkörper spielen dürfte hätte ich sicher auch Spaß bei der ganzen Sache. Allem Spaß zum Trotz finde ich die Darstellerzusammensetzung etwas wunderlich. RZA selbst, Bautista, dann haben wir Pam Grier UND Gladiator Russel Crowe (hier ziemlich moppelig unterwegs) als Jack Knife. Und wenn ich mich nicht irre hat auch Shaw Brothers Traditionsdarsteller Gordon Liu ne kleine Rolle. Auf die Zusammensetzung würde ich nicht kommen. Aber auch Crowe hatte sichtlich seinen Spaß.

 

K: Ja Russel Crowe als leicht blutdurstiger Opium-Süchtiger und auch Silver Lion Darsteller Byron Mann der so eine art böser asiatischer Johnny Depp spielt hatten schon ziemlich Charme auf mich. Ich denke die Figuren tragen auch den Film, denn der Plott wirkt einfach nur aus allen Klischees zusammengeklebt: Gold, ermordeter Vater, verlorene Geliebte, politische Intrigen... das war nun kein Meilenstein der Erzählkunst oder?

 

r: Das sicher nicht. Ich persönlich erwarte von der Story eines Eastern nicht viel. Ein stabiles Gerüst für die Kämpfe halt. Und die besten Vertreter des Genres machen das auch sehr gut. Aber so viel Spaß man den Darstellern ansieht, so lustlos runtergerissen kommt die Story daher. Es ist schon eine Kunst, einen Film über nen Typen mit Eisenfäusten so langweilig zu gestalten XD Es mag schon sein, das RZA viel für Eastern übrig hat - aber "können" tut er sie nicht wirklich. Ich bin auch nicht begeistert von den Kampfszenen.

K: Stimmt, es ist so gut wie niemals echte Material Arts zu sehen sondern übermenschliche bzw lächerliche Kampftechniken ala Dragonball. Wobei der Film das ganze ein wenig Selbstironisch darstellen will denke ich: Bei Filmen wie 300 und Sin City finde ich den Pathos meist albern, hier wirkt es eher bewusst als Parodie eingesetzt, es soll sinnloser Spaß sein und es ist sinnlos... aber spaßig.

 

r: Naja, der Spaß hielt sich für mich letztendlich doch arg in Grenzen. Der Film hat ne gewisse Optik, mag sein. Aber ein Martial Arts Film fast ohne Martial Arts? Und RZA überzeugt mich ja als Hauptdarsteller auch nicht so recht. Er "würde" gerne, kann es aber nicht. Der Film soll als Hommage an die glorreiche Easternepoche daherkommen, scheitert aber ziemlich deutlich an seinen Vorbildern. Für mich ist das noch 2 von 5 Punkten wert.

 

K: Ich fand es wiederum schön DAS mal so eine Art Film nochmal gemacht wurde, das hat man ja leider heutzutage so gut wie gar nicht mehr auf diesem Level. Ja, RZA spielt relativ unscheinbar aber bei der Masse an bunten Figuren fällt mir das wenig auf, und manchmal kommen auch ganz nette Ideen in den Film wie der Endkampf im Spiegelkabinett als Beispiel. Ich gehe da etwas unbedarfter an die Prämisse und kann 3 von 5 vergeben, solche Filme wird es wohl leider nicht mehr oft geben.

 

r: Naja, von einem kann ich es dir versichern - RZA hat nämlich ne Fortsetzung des Streifens gemacht^^

 

K: Ich glaube über den sollte man nicht reden , aber wir sollten wohl noch was zur Musik des Films sagen... ich hab keine Ahnung von Musik, aber der Eröffnungssong war irgendwie echt lausig, Hip Hop und Kung Fu passen halt nicht immer

 

r: Hmmmmm... RZA sieht das wohl anders. Aber der ist ja auch Berufsmusiker, der kann das wohl beurteilen...

 

K: Was sagst du als Berufskritiker denn? Haste das Basecap auch falsch herum und verteilst die Beats?

 

r: Ja und ich hab auch viel zu große Hosen und zwei Goldzähne... obwohl... vielleicht hätte Volksmusik doch besser gepasst

 

K: Das wäre dann wohl "Die Faust aus Florian's Silbereisen", aber genug des Horrors, ich bedanke mich bei dir für die erste Runde asiatischer Filme... nächstesmal sogar mit einem Film aus Asien Seph!

 

r: Ja, man will es nicht für möglich halten^^

 

realsephiroths Wertung:

Kames Wertung:

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